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Auf dem Schirm

Energie von hier und Marktgeflüster

Bürgerbeteiligung bringt´s – unser Wärmespeicher als Vorbild für innovative Finanzierung

Moin, liebe Leserinnen und Leser,

heute melde ich mich nicht aus dem beschaulichen Hennigsdorf, sondern – zumindest im übertragenen Sinne – von der Bühne des 14. Corporates Day der Bayrischen Landesbank in München. Genau genommen befinde ich mich auf der Rückfahrt mit der Deutschen Bahn. Die ist zwar überfüllt, war heute aber immerhin pünktlich. Während draußen die bayerische Sonne lachte, drehte sich drinnen alles um innovative Finanzierungsmodelle, strategische Partnerschaften und – ja, auch ein bisschen um die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland. Und mittendrin: unser Hennigsdorfer Wärmespeicher, powered by DKB-Crowd.

Crowdfunding – von der Nische in die Daseinsvorsorge
Wer hätte das gedacht: Was vor ein paar Jahren noch wie eine Spielwiese für Bastler:innen, junge Erfinder:innen und aufstrebende – meist digitale – Start-ups wirkte, ist inzwischen in der kommunalen Energiewirtschaft angekommen. Crowdfunding, auf Deutsch: Gemeinschaftsfinanzierung – das klingt erst einmal nach modernen technischen Spielereien und kreativen Ideen. Doch inzwischen finanzieren Bürgerinnen und Bürger darüber auch Wärmespeicher, Solaranlagen und Windparks. Wenn selbst die manchmal etwas behäbige Kommunalwirtschaft auf diesen Zug aufspringt, ist klar: Das ist kein kurzlebiger Trend mehr, sondern längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Was steckt dahinter? Unser Bürgerbeteiligungsprojekt in Kürze:
Ein Wärmespeicher für die Zukunft: 18 Meter hoch, mit einem Fassungsvermögen von 5.100 Kubikmetern. Gebaut, um überschüssige Wärme aus dem Stahl- und Walzwerk zu speichern und bei Bedarf ins Fernwärmenetz einzuspeisen. Das Ziel: mehr Effizienz, weniger CO₂ und mehr Unabhängigkeit für Hennigsdorf – und das alles mit einer Extraportion Bürgerpower. Und wenn das Stahlwerk einmal keine liefert? Dann springt ein anderer Erzeuger ein – zum Beispiel unser Biomasseheizkraftwerk.

Finanzierung mit Beteiligung
Was dieses Projekt so besonders macht: Es wird nicht nur klassisch über die Bank getragen, sondern auch von den Menschen vor Ort. In einer exklusiven Vorzeichnungsphase konnten Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer sowie unsere Mitarbeitenden zu besonders attraktiven Konditionen investieren – 5,5 Prozent Zinsen pro Jahr, bei einer Mindestanlage von 250 Euro und maximal 25.000 Euro pro Person. Anschließend wurde die Beteiligung bundesweit geöffnet – mit 4,5 Prozent Zinsen.  Und siehe da: Innerhalb weniger Stunden war das Ziel von einer Million Euro erreicht.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel zur Akzeptanz
Die Energiewende ist kein Selbstläufer. Sie braucht nicht nur Technik und Kapital, sondern vor allem eins: Akzeptanz. Und was schafft mehr Vertrauen und Zustimmung als die Möglichkeit, selbst zu investieren, mitzureden und am Ende sogar finanziell von der Wärmewende vor Ort zu profitieren? Die Resonanz auf unseren Workshop mit der DKB war jedenfalls groß: Von anfänglicher Skepsis über Neugier bis hin zu echter Begeisterung war alles dabei. Vielleicht ist es uns ja gelungen, den einen oder die andere zu inspirieren – und Mut zu machen Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Transformation zu beteiligen.

Bayern, Berlin, Hennigsdorf – und zurück
Neben unserem Wärmespeicher standen beim Corporates Day noch viele weitere spannende Themen auf dem Programm: von strategischen Unternehmensbeteiligungen bei Messer SE über E-Mobilität mit der BMW Group bis hin zu innovativen Elektroflugzeugen. Die Energiebranche ist in Bewegung – und wir als Stadtwerke Hennigsdorf sind mittendrin, statt nur dabei.

Das geht!
Unser Crowdfunding-Projekt zeigt: Klimaschutz und Rendite müssen kein Widerspruch sein. Mit vereinten Kräften, innovativen Ideen und dem Mut, neue Wege zu gehen, bringen wir die Wärmewende nicht nur nach Hennigsdorf, sondern vielleicht sogar in die ganze Republik. Und wer weiß – vielleicht wird ausunserem Wärmespeicher ja bald ein Exportschlager.

Bis zum nächsten Mal – und bleiben Sie uns gewogen!

Ihr Christoph Schneider
Geschäftsführer Stadtwerke Hennigsdorf

P.S. Es ist 18:43, die Ankunft in Berlin Südkreuz ist für 22:30 vorgesehen. Hoffen wir, dass die Bahn heute genauso zuverlässig bleibt wie die Bürgerbeteiligung in München positiven Anklang fand.

 

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