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Auf dem Schirm:

Keine kalten Füße: Ihr Wegweiser durch die Hennigsdorfer Wärmeplanung

Liebe Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer,

erinnern Sie sich noch an die hitzigen Debatten rund um das sogenannte „Heizungsgesetz“? Viel Aufregung, viele Schlagzeilen – und am Ende blieb bei vielen die Frage: Was bedeutet das eigentlich für mein Zuhause und meinen Geldbeutel?

Während andernorts noch diskutiert wird, setzen wir in Hennigsdorf längst auf Planung statt Panik. Denn klar ist: Die Diskussionen um das „Heizungsgesetz“ haben viele verunsichert. Dabei steckt dahinter kein plötzlicher Zwang, sondern ein langfristiger Kurswechsel – hin zu mehr erneuerbaren Energien beim Heizen. Seit 2023 gilt: Neue Heizungen sollen schrittweise klimafreundlicher werden. Für Bestandsgebäude wird das dann wichtig, wenn die kommunale Wärmeplanung vorliegt – also auch bei uns, voraussichtlich ab 2028.

Über den Autor

Christoph Schneider leitet die Stadtwerke Hennigsdorf – und teilt hier Gedanken aus dem Alltag eines modernen Versorgers: ehrlich, nah dran und mit Blick auf die Zukunftsthemen unserer Branche – von Versorgungssicherheit über Klimaschutz bis zur Digitalisierung.

Anstatt also auf weitere Vorgaben aus Berlin zu warten, entwickeln wir in Hennigsdorf unseren eigenen Plan für die Zukunft der Wärmeversorgung. Das Schlüsselwort dafür lautet: kommunale Wärmeplanung.

Klingt technisch, ist aber im Grunde ganz einfach: Sie ist unser Navigationssystem für die Wärmewende in unserer Stadt. Bis spätestens Mitte 2028 soll sie aufzeigen, welche Straßen und Quartiere sich besonders gut an unser Fernwärmenetz anschließen lassen, wo Wärmepumpen sinnvoll sind – und wo vielleicht ganz neue Technologien zum Einsatz kommen könnten. Das große Ziel: eine sichere, bezahlbare und bis 2045 klimaneutrale Wärmeversorgung.

Ein solcher Plan wirft natürlich Fragen auf – und einige davon sind durchaus berechtigt. Lassen Sie uns ganz offen darüber sprechen:

Muss ich jetzt sofort meine Heizung austauschen?
Ganz klares Nein. Die kommunale Wärmeplanung ist kein Befehl und kein Gesetz, das Sie zu schnellen Entscheidungen zwingt. Im Gegenteil: Sie schafft Planungssicherheit. Sie zeigt, welche Heizungsarten in Ihrem Wohngebiet auf lange Sicht sinnvoll sein können, damit Sie zukünftige Investitionen in Ruhe und ohne Druck planen können.

Wer entscheidet das alles – und wie werde ich beteiligt?
Niemand trifft Entscheidungen über Ihren Kopf hinweg. Die größte Herausforderung bei der Wärmeplanung ist nicht die Technik, sondern das gemeinsame Verständnis. Deshalb wollen wir Sie von Anfang an mitnehmen. Stadt und Stadtwerke arbeiten eng zusammen und laden Sie ein, sich einzubringen – mit Fragen, Ideen oder Hinweisen aus Ihrer Nachbarschaft. Am 25. September fiel der offizielle Startschuss. Gemeinsam mit einem sorgfältig ausgewählten externen Planungsbüro begleiten wir den gesamten Prozess, informieren regelmäßig und suchen immer wieder den direkten Kontakt – online, vor Ort und über die Medien. Ihr Wissen über Hennigsdorf und Ihre Anregungen sind dabei ein wichtiger Baustein für einen Plan, der wirklich zu unserer Stadt passt.

Mehr Informationen dazu finden Sie bei der Stadt Hennigsdorf.

Und was ist mit den Kosten?
Die Sorge vor den Kosten ist verständlich. Aber eine ungeplante Wärmewende wäre am Ende die teuerste Variante. Der gemeinsame Plan hilft uns, Fehlinvestitionen zu vermeiden – etwa in Heiztechnologien, die sich später als Sackgasse erweisen. Wenn wir gemeinsam nach den effizientesten Lösungen für ganze Quartiere suchen, zum Beispiel beim weiteren Ausbau der Fernwärme, kann das für den Einzelnen oft deutlich günstiger sein als eine rein individuelle Lösung.

Was bringt mir das konkret?
Letztlich geht es darum, dass Heizen in Hennigsdorf auch künftig zuverlässig, bezahlbar und umweltfreundlich bleibt – für Eigentümerinnen ebenso wie für Mieter. Die Wärmeplanung hilft uns, die Weichen dafür rechtzeitig zu stellen.

Warum wir in Hennigsdorf einen Startvorteil haben
Wir fangen hier zum Glück nicht bei null an. Unser Fernwärmenetz ist hervorragend ausgebaut und versorgt die Mehrheit (etwa 80 Prozent) der Hennigsdorfer Haushalte – bis zu 80 Prozent bereits dekarbonisiert, also weitgehend frei von fossilen Energieträgern. Damit haben wir einen großen Teil des Weges zur klimaneutralen Wärmeversorgung schon geschafft.

Mit Projekten wie dem neuen Wärmespeicher in Hennigsdorf-Nord zeigen wir, wie die Wärmewende im großen Maßstab gelingen kann. Als Stadtwerke sehen wir uns dabei in einer Doppelrolle: Wir sind Impulsgeber und Dienstleister für die Kommune und entwickeln zugleich unseren eigenen Transformationsplan, um das Fernwärmenetz noch leistungsfähiger und klimafreundlicher zu machen.

Darüber hinaus übernehmen wir Verantwortung über das eigene Netz hinaus: Schon heute bereiten wir uns darauf vor, Bürgerinnen und Bürger auch bei individuellen Lösungen zu unterstützen. Unsere Mitarbeitenden bilden sich zum Beispiel im Bereich der Wärmepumpentechnik weiter, um Sie künftig auch hier fachkundig beraten zu können – selbst wenn wir solche Anlagen derzeit (noch) nicht anbieten.

Was bleibt „auf dem Schirm“?
Die kommunale Wärmeplanung ist ein Marathon, kein Sprint. Sie ist eine gemeinsame Aufgabe. Sie braucht Zeit, Austausch und Vertrauen. Wenn wir sie mit Augenmaß angehen, schaffen wir eine sichere, bezahlbare und saubere Wärmeversorgung für ganz Hennigsdorf.

Wir halten Sie hier und anderswo auf dem Laufenden. Versprochen!

Ihr Christoph Schneider
Geschäftsführer Stadtwerke Hennigsdorf
Energie von hier und Marktgeflüster – unsere Kolumne bringt’s auf den Schirm.

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